Meinung (Gesellschaft)

Verantwortung – ein Workshop mit Eva

Verantwortung, die: 1.a. [mit einer bestimmten Aufgabe, einer bestimmten Stellung verbundene] Verpflichtung, dafür zu sorgen, dass (innerhalb eines bestimmten Rahmens) alles einen möglichst guten Verlauf nimmt, das jeweils Notwendige und Richtige getan wird und möglichst kein Schaden entsteht

So lautet die Begriffserklärung im Duden und ich wette, dass sich beinahe jeder Mensch im Rahmen dieser Definition für irgendetwas verantwortlich fühlt. Sei es für seine Kinder, sich selbst, seine Familie oder sein Eigentum. Im Groben übernehmen wir Verantwortung auch für die Einhaltung unserer Wertvorstellungen und sorgen dafür, dass wir diese oder auch andere unserer Errungenschaften an unsere Kinder weitergeben. Doch wer übernimmt eigentlich die Verantwortung im Allgemeinen für unsere Kultur und deren Werte? Dafür, ihren Fortbestand zu sichern? Ich denke, ich bin nicht die einzige, die diese Aufgabe bei einigen unserer Politiker nicht in den besten Händen verortet sieht.

Die Moral von der Geschicht‘

Moral, die: 1. a. Gesamtheit von ethisch-sittlichen Normen, Grundsätzen, Werten, die das zwischenmenschliche Verhalten einer Gesellschaft regulieren, die von ihr als verbindlich akzeptiert werden

Wenn ich höre, wie wichtig es für viele Moralapologeten ist, anderen Kulturen und anderen Wertvorstellungen in unserer Gesellschaft einen Platz einzuräumen, diese zu tolerieren und dabei zu helfen, sie zu bewahren, frage ich mich doch ernsthaft, warum der Aufschrei dann so klein ist, wenn Weihnachtsfeiern nicht mehr zum regulären Schulunterricht gehören, da sie angeblich religiöse Gefühle anderer verletzen. Was es mit Moral zu tun haben und wie es funktionieren soll, seine Haustür für alles Fremde zu öffnen, egal wie es sich (an unseren Werten gemessen) benimmt – nur weil man damit endlich alte Schuldgefühle aus der Zeit unserer Urgroßeltern (!) loszuwerden gedenkt, erschließt sich mir nicht. Dieses Verhalten ist ganz klar autoaggressiv, verantwortungslos und unmoralisch gegenüber jenen, denen unser jahrhundertelang gewachsenes Wertesystem, das von Hexenverbrennungen über Kreuzzüge bis hin zur Aufklärung sowie von Monarchie zu Demokratie einen unvergleichlichen Prozess durchlebt hat, noch am Herzen liegt. Weil es uns genau zu dem macht, was wir sind. Deswegen ist unser Wertesystem hier etwas GANZ BESONDERES, das zu erhalten die Pflicht eines jeden ist, der diese Werte und diese Freiheit liebt. Jene Verantwortung liegt natürlicherweise bei uns, da wir nun mal tatsächlich gut und gerne (zumindest) in diesem System leben.

Aber sie sind doch auf der Flucht

Geflüchtete, Flüchtlinge, Schutzsuchende, nennen wir sie doch liebevoll Flüchtilanten – durch sanften Druck auf die Tränendrüse geben uns diese Begriffe die Möglichkeit, von rationalem Denken zu emotionalem Aktionismus überzugehen, von der Presse inflationär verbreitete Propagandabilder leisten dabei ihre Unterstützung. Inzwischen, dreieinhalb Jahre nach Öffnung der Grenzen, fällt es zunehmend schwerer, die Realität zu ignorieren, weil wir inzwischen leider mit ernsthaften Konsequenzen ersterer konfrontiert sind. „Wir müssen die Fluchtursachen bekämpfen“, heißt es nun zunehmend häufiger aus unserer Politik, die „Refugees-Welcome“-Rufe werden allmählich leiser. Da meines Erachtens nach ein nicht zu kleiner Teil der „noch nicht so lange hier Lebenden“ primär in der Hoffnung auf eine bessere wirtschaftliche Situation sein Land verlassen hat, frage ich mich, wie wir bspw. speziell diese Fluchtursache bekämpfen wollen. Oder Verfolgung – wenn z.B. religiöse Mehrheiten in einem Land Andersgläubige, sexuell anders Ausgerichtete oder politisch anders Denkende verfolgen. Wie wollen wir solche Fluchtursachen bekämpfen? Und wenn wir nicht mal die faktische Identität des Einzelnen effizient überprüfen können (im Falle fehlender Papiere), wie wollen wir dann bei der von ihm angegebenen Fluchtursache sicher sein? Wie naiv muss man eigentlich für eine solche Verblendung sein?! Man stelle sich vor, an unserer Ortsausfahrt stünde ein Pförtner, der allen, die ortseinwärts fahren und ihm genug Geld dafür geben, berichtete, was sie anstelle der Wahrheit erzählen müssten, um möglichst problemlos und langfristig bei uns aufgenommen und verpflegt zu werden – und wir WÜSSTEN und IGNORIERTEN das einfach. Ein weiteres, grandioses Paradigma für Verantwortungslosigkeit.

Den Nutzen mehren, Leid abwenden

Wenn wir das Konstrukt des Staates herunterbrechen auf die kleinste natürliche Gruppierung von Menschen, nämlich die Familie und deren Haus, ist es wesentlich leichter, sich sonst eher abstrakt wirkende Zusammenhänge verständlich zu machen. Innen- und Außenpolitik inbegriffen. Oma passt ab und zu auf die Enkel auf, die später ihre Großeltern mit pflegen und versorgen werden. Jedes Familienmitglied leistet seinen Beitrag und profitiert von der Gemeinschaft. Wir haben Haustüren, die wir schließen können, was wir in der Regel auch tun. Wir lassen zumeist nur Leute in unser Haus, bei denen kein erhöhtes Risiko besteht, dass sie uns schaden könnten. Nehmen wir einfach mal an, unsere Familie lebt in einem Haus, welches unser Großvater mit seinen eigenen Händen erbaut hat, für seine Familie und deren nachfolgende Generationen. Nun laden wir eine unbegrenzte Anzahl an Leuten ein, mietfrei bei uns zu wohnen und sich an unserem Kühlschrank bedienen zu dürfen. Sie kommen unter Angabe verschiedenster Gründe und verlangen nicht nur Einlass, sondern auch Verpflegung und ihre eigene Familie nachholen zu dürfen. Wir aber lernen nicht aus Fehlern und verdrängen lieber die Fakten. Wir jagen Sie nicht einmal unverzüglich vom Hof, wenn sie eine unserer Töchter vergewaltigen, im Haus randalieren oder mit dem Messer auf unsere Familienmitglieder losgehen, weil sie diese in ihren Augen “Ungläubigen” so sehr verachten. Wir geben Ihnen höchstens Hausarrest. Im Haus unseres Großvaters. Echt jetzt?! Wenn dieses Schicksal nicht ein EINZIGER meiner Mitbürger klaren Verstandes persönlich wählen und mit den Konsequenzen leben würde, warum zum Teufel tut das dann unsere Regierung, die aus GEWĀHLTEN Politikern besteht, die den Willen des Volkes vertreten sollten?! Das grenzt an eine Verantwortungs-Phobie und autoaggressiven Narzissmus.

Reconquista Utopia

Wie sollte es denn eigentlich sein – wenn wir mal vom abstrakten Staat weg hin zur Familie schauen? Für mein persönliches Werteempfinden steht fest, dass ich meinen Kindern (die zu haben unter anderem auch zu letzterem gehört) eine kritische Betrachtungsweise und den ganzen Pool der für mich wichtigen Werte wie Anerkennung wissenschaftlicher, gesellschaftlicher und künstlerischer Meilensteine unserer Vorfahren oder auch das Schätzen derer anderer Kulturen beibringe und sie in Kenntnis über diese setze. Das empfinde ich als Verantwortung für alle Angehörigen meiner Kultur, die genau jene in der Vergangenheit prägten.

„Safe Zones“ für Frauen, um sie vor sexuellen Übergriffen zu schützen, Messerattacken auf Andersgläubige, Frauen, die in Freibädern ihre Haare färben und ihre Wäsche waschen – solche Absurditäten gehören für mich entweder gar nicht zu meiner Kultur oder zumindest nicht in die aktuelle Ära dieser. All das entspricht bei weitem nicht dem Maß an Zivilisation, welches wir uns in Europa schon lange aufgebaut hatten. Und es ist erschreckend, dass derartige Einschläge in immer kürzeren Abständen erfolgen.

Bildquellen

  • horses: Bildrechte beim Autor
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