Der März 2018 wird ein denkwürdiger Monat der deutschen Politikgeschichte werden. Er wird als der Monat in die Geschichte eingehen, in dem die Alternative für Deutschland die sozialdemokratische Partei Deutschlands als Vertreter des Proletariats ablösen wird, denn gerade für die Arbeiterschicht, die diesen Staat jahrelang mit massiven steuerlichen Abgaben und körperlichem Einsatz aufgebaut hat, haben Dinge wie Heimat, Staat und Identität noch einen ganz anderen Stellenwert, als für die politische Elite der SPD. Sowohl die Parteiführung wie auch die wichtigsten Funktionäre der Sozialdemokraten haben ihre gesamten politischen Prinzipien gegen „Koks und Nutten“ eingetauscht. Die Macht, die sie die gesamte Nachkriegszeit über zusammen mit der Arbeiterschicht aufgebaut haben, haben sie innerhalb weniger Jahre gegen eine korrumpierende Elite eingetauscht, die sich nun – politisch korrekt – gegen genau die Personen richtet, die das sozialdemokratische Paradies einst finanzierten. Der „Marsch durch die Institutionen“ der gutmenschlichen 68er Bewegung, mündete in den ersten Jahrzehnten des 21. Jahrhunderts in multiplem Staatsversagen sowie massiver Frustrationen der produktiven Gesellschaft. Das also eine AfDAP (Alternative für die deutsche Arbeiterpartei) entsteht, hat letztlich allein die SPD zu verantworten.
Tut doch was
Die völlige Unfähigkeit zur Reflexion der modernen Eliten führte letztendlich zu einem völligen Vertrauensverlust des Volkes in die abgehobene Politik, denn den normalen Bürger interessieren Themen wie die Vereinigten Staaten von Europa, Gleichheit, LGBTQ, Ehe für alle, Sexismus und Feinstaub halt einfach nicht, sie interessieren sich eher für alltäglichen, nicht komplett abgehobenen Kram wie z.B. Terrorismus, Islamisierung, Energiepreise, Einkommen, Urlaub, Sicherheit, Einwanderung, Familie, Steuern oder Rente. Alles Themen, bei denen etablierte Gutmenschenparteien wie SPD/Grüne und CDU das Volk über Jahre verraten haben, die Menschen mit Steuerbelastungen ausbluten haben lassen, ohne dabei einmal aus der Limousine oder dem Sportwagen zu blicken. Das Volk ist für moderne Politiker offensichtlich der Antichrist. Während also im Bundestag alle so vor sich hinschliefen, die Opposition durch >50% Koalitionen weitgehend ausgeschaltet war (oder komplett – FDP) brodelte sich im Hintergrund die AfD zusammen. Und als an einem hellen Sommertag der Himmel im Osten tiefblau wurde, da waren sich die quasi-Diktatoren noch sicher, dass das Gewitter an ihnen vorbeiziehen würde, aber plötzlich wurde es ungemütlich und aus „heiterem Himmel“ überkam die Politik das „blaue Wunder“ – und obwohl für große Teile der Bevölkerung alles ganz normal weiterging, reagierten die Funktionäre der Altparteien sowie prominente Politiker und Journalisten eher kopflos, so nach dem Motto:
… und plötzlich ist 1933
Ich persönlich sehe in der AfD eher Tendenzen und Chancen in Wohlstand, Freiheit, Bürgerlichkeit und Sicherheit, aber das Ende der Geschichte lässt sich vorab nicht erzählen. Ich kann dazu eigentlich nur sagen, dass auch in den 1920er und 1930er Jahren nicht plötzlich alle Deutschen zu antisemitischen Nazis wurden, sondern, dass ihnen schlicht die Alternative fehlte, weil die etablierten Parteien (zu denen damals wie heute die SPD gehörte) den Kontakt zur Bevölkerung und das Ohr für dessen Probleme verloren hatten, denn auch die Bevölkerung hatte den 1. Weltkrieg nicht angezettelt – das waren (wie eigentlich immer) die Eliten des Landes. Die AfD wird zumindest so lange immer mehr Zulauf bekommen, bis die Politik das Volk wieder ernst nimmt und in seinem Sinne handelt, ansonsten wird mit der AfD in der nächsten Zeit (völlig zurecht) eine neue Volkspartei entstehen und dann ist (zumindest für die SPD) wieder 1933, denn wer nichts für das Volk tut und keine Verantwortung für dessen Entwicklung übernimmt, der ist auch keine Volkspartei – und wehrt auch nicht irgendwelchen Anfängen, sondern begründet diese.
PS: Der FDP/CDU geht es genauso, denn wer nicht reale, liberal-koservative Politik macht, der wird seine bürgerlich-liberalen bzw. konservativen Wähler ebenfalls an die AfD verlieren, denn sie schaffen es, politische Strömungen zu vereinen, die uns jahrzehntelang als unvereinbar verkauft wurden – wie z.B. sozial und liberal.
Bildquellen
- AfD_2017: Alternative für Deutschland